Widerstand ist Bürgerpflicht
Macht und Ohnmacht des Staatsbürgers
Kindler Verlag, München 1984
Die Stationierung atomarer Mittelstreckenraketen, die Lagerung gefährlicher Kampfstoffe, der hemmungslose Ausbau von Kern-kraftwerken, die laue Reaktion auf Umweltzerstörungen, Volks-zählung, Computerpersonalausweis, Rasterfahndung, soziale Demontage – geschah das alles noch im Namen des Volkes? Diese Frage beschäftigten die Öffentlichkeit und den Autor in starkem Maße Anfang der 80er Jahre. Das Buch versuchte Ant-worten zu geben und wagte die These: Widerstand ist nicht erst in einer Diktatur legitim. Auch Bürger in der Demokratie müssen aufbegehren, wenn sie von den Regierenden bevormundet werden.
Ausgehend von der Darstellung der vermeintlichen Bedrohungen, versuchte »Widerstand ist Bürgerpflicht« das Recht des Bürgers auf Gegenwehr zu begründen. Im zweiten Teil des Buches kamen in Gesprächen zahlreiche maßgebliche Persönlichkeiten der Zeitgeschichte zu Wort: die früheren Bürgermeister von Bremen und Stuttgart Hans Koschnik und Manfred Rommel, der Zukunftsforscher Robert Jungk, der damalige Erzbischof von Köln Joseph Kardinal Höffner, der Schriftsteller Heinrich Böll, Ex- General und Grünen-Politiker Gert Bastian sowie die Nobelpreisträger Linus Pauling und Hannes Alfvén.